Exerzitien 2011

Ein Artikel von Zarah Weiss

Exerzitien der Oberprima

Ruhe vor dem Sturm

Ca. 100 mittlerweile erwachsene Schüler, die kurz vor dem Abitur in zwei Busse gepackt und drei Klöster gebracht werden, um sich selbst und ihren Glauben zu finden, ihre Entwicklung, ihren heutigen Stand, ihre Gedanken, Gefühle und Religionsideale zu erforschen, um zu beten und Ruhe zu finden: Exerzitien 2011; das ist dabei herausgekommen:

Jeder glaubt an etwas anderes.
Jeder, der glaubt, hat andere Gründe.
Vielleicht suchst du nach Antworten.
Vielleicht brauchst du stille Gespräche.
Vielleicht kannst du Dinge nicht begreifen und erklärst sie mit Unbegreiflichem.
Ich weiß nicht, woran du glaubst.
Deinen vollen Glauben kennst nur du allein und vielleicht das noch nicht einmal bewusst.
Aber ich weiß, dass du Sicherheit brauchst. Geborgenheit. Zuflucht. Schutz.
Jemanden, der dir immer sagt, dass alles gut wird.
Dieses Gefühl können dir Menschen geben. Momente, Umgebungen, alles.
Aber es gibt Momente, in denen all das hier nicht mehr ausreicht.
Einen Ort, an dem du dich so fühlen kannst, wie du willst.
Und merkst, dass du frei wirst von Last.
Hier ist dein Glaube zuhause, hier hat er seinen innersten Kern, der, den du brauchst.
Manchmal glauben wir nur, damit wir Leid ablegen können.
Glücklich sein.
Wieder lernen und erkennen, wie das geht, wertschätzen.
Sich lösen und neu anfangen können.
Vielleicht konnte das einigen von euch in diesen Tagen passieren.
Vielleicht auch nicht, auch das weiß ich nicht.
Aber ich weiß, dass es für alle eine Atempause vor dem Abi, vor der Zukunft war, vor dem Ungewissen, das uns manchmal die Sicherheit zu nehmen scheint.
Zeit für Selbstreflexion.
Hier wurde uns schon eine kleinegroße Last abgenommen.
Dafür danken wir allen Beteiligten.
Den Begleitpersonen für die Gespräche, fürs Dasein.
Herrn Dr. Hürter für die Impulse, die Unterstützung, die neuen Gedanken.
Den Mitschülern fürs Sich-Darauf-Einlassen, die Bereitwilligkeit, neue Wege zu gehen.
Allen, die uns das ermöglicht haben.
Gott, dafür, dass wir Last, Gedanken und Gefühle bei ihm ablegen können.
Es war eine segenreiche Zeit und wenn sie auch nur für einen kleinen Moment freie Zuflucht gegeben hat, können wir glücklich sein.
Danke sagen.
Egal, was ihr glaubt, lasst es euch Sicherheit geben und glücklich sein.

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